Sicherheit in Griechenland

Generell kann man sagen, dass Griechenland nicht mehr oder weniger "sicher" ist, als z.B. mitteleuropäische Länder, wie Deutschland oder Österreich.

Wer sich respektvoll, vorsichtig und verantwortungsvoll verhält, wird kaum in "gefährliche" Situationen geraten.

Naturgefahren

Naturgefahren in Griechenland sind meist geologischer Ursache. Die Hauptgefahr sind die recht häufig vorkommenden Erdbeben. Menschengemacht sind die Waldbrände und dadurch hervorgerufenen Überschwemmungen, wenn der erste Regen kommt.
Also sind Erdbeben die realistischste Gefahr. Generell sollte man bei Erdbeben nicht in Panik geraten (gar nicht so einfach...) und sich einen sicheren Ort suchen, Felsüberhänge, die Nähe von Gebäuden oder die Küste meiden (Tsunamigefahr). Tipps für das richtige Verhalten finden Sie hier!

Der Vulkanismus ist zur Zeit keine akute Gefahr in Griechenland, aber auch in Vulkangebieten sollte man vorsichtig sein. Niemals direkt an die brüchigen Kraterrände (z.B. auf Santorin / Nea Kameni) treten, vorsichtig an Fumarolen (heißen Gasaustritten) sein, in Gruben, Vertiefungen mit Gasen und Erstickungsgefahr rechnen und an kochenden Quelltöpfen (wie in Polichnitos/Lesbos) Abstand halten.

Im Vulkankrater Stefanos auf Nisyros sollte man sehr vorsichtig sein! Es gibt Löcher mit kochendem Schlamm, der nicht nur bis 90% heiß, sondern auch ätzend ist. Wer mit dem Bein in solch ein Höllenloch rutscht, muss mit schwersten Verbrennungen und Verätzungen rechnen. Auch die kleinen Fumarolen, aus denen bis zu 100 C Grad heißes Gas strömt, sind nicht harmlos. Nicht nur, dass man seine Textilien zerstört, auch lokale Verbrennungen sind möglich. Bei Windstille sollte man den Krater entweder ganz meiden oder die Zeit auf maximal 20 Minuten begrenzen, in der man sich darin befindet.

Generell: Wer Respekt vor dem aktiven Vulkan hat und sich vorsichtig verhält, hat nichts zu befürchten!

Gefahren durch Menschen

Eine direkte Gefährdung durch Menschen ist in Griechenland nicht höher, als in Mitteleuropa. So lange man sich von Demonstrationen fern hält, sich immer respektvoll verhält, wird man nicht in Gefahr kommen.
Man ist als Gast immer in Griechenland willkommen. Nur, wenn man in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte man auf sein Hab und Gut aufpassen, da es, wie in allen Ländern auch, Taschendiebe gibt. Besonders in Athen sollte man keine wertvollen Dinge bei Spaziergängen mit dscih führen und nur so viel Geld dabei haben, wie man an dem Tag benötigt. Man führt Kopien der Dokumente mit und läßt die Originale im Hotel.

Eine ernstere Gefahr ist der Verkehr und die Teilnahme daran als Auto- oder Motorradfahrer. Viele Leute haben in Griechenland keinen richtigen Führerschein oder fahren egoistisch und ohne Respekt vor den Verkehrsregeln. Manche fahren unter Alkoholeinfluß (besonders an Wochenenden oder bei Festen). Man hält sich nicht an Vorfahrtsregeln, fährt nicht immer schön rechts oder hält sich nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen. Auch die Verkehrsschilder in Griechenland (und anderen Ländern) sind entweder nicht in gutem Zustand (verrotett) oder ohne System irgendwo aufgestellt. Unsinnige Geschwindigkeitsbegrenzungen, die eigentlich nur auf eine Kurve aufmerksam machen ("30"), lassen den Respekt vor Geschwindigkeitsbegrenzungen schwinden. Kurven sind schlecht ausgebaut und voll mit Splitt. Der Strassenbelag aus Marmorsplit ist bei Regen glatt, wie Eis.

Viele Gefahren lauern auf den Strassen und selbst die neu gebauten Autobahnen sind mit Vorsicht zu nutzen.

Giftige Tiere

Es herrscht oft das Vorurteil, dass Griechenland und generell Südeuropa wegen Schlangen gefährlich wäre. In mehr als 25 Jahren habe ich in Griechenland vielleicht 10 Schlangen gesehen. Davon waren 2 giftige Vipern, die sofort flohen. Ich hatte nie die "Chance" einer "gefährlichen" Schlange so nahe zu kommen, dass sie mich hätte beißen können. Und ich halte mich sehr oft in der Natur und in dichtem Gebüsch auf. Ich suche nach Reptilien, um sie zu fotografieren. Es ist ein seltenes Glück (!!!), eine Schlange aus der Nähe zu beobachten oder zum Beispiel eine ungiftige Leoparnatter in der Hand zu halten.

Es gibt keinen Grund Angst vor Schlangen zu haben!

In den letzten zwanzig Jahren sind in Griechenland keine Menschen durch Schlangen ums Leben gekommen. In der gleichen Zeit sind Hunderte Menschen dort bei Motorradunfällen tödlich verunglückt.

Auch Skorpione wird man nur finden / erleiden, wenn man unvorsichtig unter Steine greift oder unter umgefallene Baumstämme greift.

Informationen

Aktuelle Erdbeben-Daten
Geoforschungszentrum Potsdam

Erdbeben in Griechenland
Erdbebenzentrum Thessaloniki