Nord-Äthiopien - Sensible Lage

Aktuelle Sicherheitslage

Offiziell wird weiterhin von Reisen in diese Region abgeraten. Wir sind aber in Kontakt mit nicht-staatlichen Personen, die im Tourismus tätig sind. Nach deren Berichten, die sie unter anderem regelmäßig in Facebook veröffentlichen, gibt es schon wieder Touren in Nord-Äthiopien. Wir möchten aber kein Risiko eingehen. Bevor wir nicht wenigstens 70% sicher sein können, dass wir Ihnen eine Reise anbieten, die Sie ohne Probleme überstehen können, gehen wir kein Risiko ein. Wir sind aber optimistisch, dass wir bald wieder Reisen anbieten können. Und ohne unsere zuverlässigen Reiseleiter vor Ort, werden wir keine Reisen anbieten. Nur, wenn wir sehen, dass sich unsere Partner vor Ort sicher fühlen, laden wir auch Sie ein, zu kommen! Denn nur jemand, der dort lebt, hat ein Gefühl und Kontakte, rechtzeitig zu erfahren, wenn Gefahr droht. Oft wissen staatliche Stellen nichts. Ein schwelender Konflikt ist nur dem bekannt und bewußt, der mit der lokalen Bevölkerung zusammen lebt und merkt, wenn etwas falsch läuft. Aktuell: Nach Informationen von Nigisti ist der Landweg nach Nord-Äthiopien zu gefährlich. Es geht nur, wenn man nach Lalibela oder Bahir Da direkt fliegt. Axum ist zu nahe an Eritrea und da Äthiopien noch im Krieg mit dem Nachbarn ist, ist das zu gefährlich. Eine Karte aktueller Gefahren finden Sie hier!

Rundreise Nord-Äthiopien: Mineralien, Vulkane, Land & Leute

Äthiopien – Land der Farben und Mineralien

Äthiopien ist nicht nur ein farbenprächtiges und kulturell reiches Land, sondern auch eine Schatzkammer geologischer Kostbarkeiten. Durch besondere geologische Prozesse – vor allem intensiven Vulkanismus und die Hebungen des Ostafrikanischen Grabenbruchs – entstanden hier seltene Mineral- und Edelsteinvorkommen von außergewöhnlicher Qualität.

Besonders berühmt sind die äthiopischen Opale, die zu den schönsten der Welt zählen. Daneben finden sich Vorkommen von Gold, Platin, Tantal, seltenen Erden und eine Vielzahl farbiger Edelsteine wie Smaragde, Granate oder Aquamarine.

Mineralien spielten auch in der äthiopischen Kunst und Kultur seit jeher eine wichtige Rolle: Für Schmuck, religiöse Artefakte und als Pigmente für Malerei und Kosmetik. Noch heute kann man auf traditionellen Märkten Frauen sehen, die Mineralien wie Bleiglanz (Galenit), Azurit oder Malachit verkaufen.

Auf dieser Pilot-Reise geht es zuerst in den Norden des Landes. Auf den Fahrten durch das bis zu 3000 m hohe Bergland geht es durch kleine Dörfer und Gebirgslandschaften. Die Flutbasalte geben immer wieder Chancen, Zeolithe und andere Mineralien zu entdecken. Aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz.

Highlights sind der Besuch einer Opalmine oder auch die aus dem Vukangestein gehauenen Felsenkirchen von Lalibela. Auch der "blaue Nil" und seine Wasserfälle werden ein fotogenes Ziel sein. Im Simien-Gebirge treffen Sie auf die Menschenaffen Dscheladas und in Axum bewundern Sie antike Stelen, sowie den "Löwen von Axum".

Es bleibt Zeit, um die Umgebung von Axum zu erkunden und dort u.a. Amethystdrusen zu entdecken. Auf dieser Reise werden Sie viel Kontakt zu den gastfreundlichen Äthiopiern haben. Auch, wenn das Thema "Mineralien" ist, so kommen Natur & Kultur nicht zu kurz! Denn die Reise ist nicht nur etwas für Mineralien-Sammler!
Wir hoffen, dass es irgendwann in Zukunft wieder möglich sein wird, diese Tour auszuführen! 

Tag 1: Ankunft in Addis Abeba

Einreise & Formalitäten

Nach Ihrer Ankunft und den Visumformalitäten (50 $ pro Person bei der Einreise zu zahlen) wartet unser Reiseleiter am Parkplatz vor dem Flughafen auf Sie und fährt Sie ins Hotel. Dort wird es am Abend ein erstes Treffen geben, auf dem Sie den Reiseleiter Enku und Tobias Schorr treffen werden. Falls Sie eine semiprofessionelle Spiegelreflex-Kamera und/oder eine Drohne mitbringen möchten, bitte etwa 4-6 Wochen oder direkt bei der Buchungsanfrage mitteilen! Nur, wenn unser Kontakt vor Ort Genehmigungen beantragt und positive Dokumente zurückschickt, können Sie die Geräte bei Ihrer Einreise am Zoll einführen. Ohne diese Papiere kann es sein, dass die Geräte konfisziert werden und Ihnen erst wieder bei der Ausreise zurück gegeben werden.

Tag 2: Rundfahrt & Erkundung von Addis Abeba

Addis Abeba – moderne Metropole mit Geschichte und Kultur

Addis Abeba ist eine dynamische, aufstrebende Weltstadt, die Tradition und Moderne verbindet. Wolkenkratzer, bunte Märkte, diplomatische Viertel und historische Stätten prägen das Bild dieser lebendigen Hauptstadt.

Während unserer Stadtrundfahrt und Spaziergänge entdecken wir die wichtigsten Höhepunkte, darunter den Besuch des Nationalmuseums, in dem das berühmte Skelett von „Lucy“, einem über drei Millionen Jahre alten Frühmenschen, zu sehen ist. Wenn es die Zeit erlaubt, werfen wir auch einen Blick auf den Menelik-II.-Palast, den historischen Sitz des Kaisers und ein Symbol der äthiopischen Geschichte.

Darüber hinaus führt uns die Tour zu einigen der faszinierendsten Märkte der Stadt, wo Gewürze, Kaffee, Handwerkskunst und traditionelle Kleidung die Sinne beleben und einen authentischen Eindruck vom Alltag in Addis Abeba vermitteln.

Den Tag lassen wir bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen – je nach Stimmung entweder im Hotel oder in einem ausgewählten äthiopischen Restaurant in der Umgebung, wo wir die berühmte Küche mit Injera, aromatischen Saucen und frisch geröstetem Kaffee genießen können.

Tag 3: Flug nach Lalibela & Rundgang

Flug nach Lalibela – das „Jerusalem Äthiopiens“

In nur etwa 50 Minuten erreichen Sie mit einem Inlandsflug von Addis Abeba die heilige Stadt Lalibela, einen der bedeutendsten spirituellen Orte Afrikas und UNESCO-Weltkulturerbe. Nach dem Transfer zum Hotel unternehmen wir einen ersten Spaziergang, um die besondere Atmosphäre dieses einzigartigen Ortes zu erleben, der oft als „Jerusalem von Äthiopien“ bezeichnet wird.

Lalibela ist berühmt für seine monolithischen Felsenkirchen, die im 12. und 13. Jahrhundert unter König Lalibela aus dem roten Tuffstein des Hochlands herausgeschlagen wurden. Insgesamt gibt es hier elf miteinander verbundene Kirchen, die durch schmale Gänge und Tunnel verbunden sind und bis heute von Pilgern genutzt werden. Das bekannteste Gotteshaus ist die kreuzförmige Bete Giyorgis (Kirche des heiligen Georg), die vollständig in den Fels vertieft wurde und als Meisterwerk sakraler Architektur gilt.

Neben ihrer religiösen Bedeutung sind die Kirchen von Lalibela auch ein faszinierendes Zeugnis der äthiopischen Geschichte und des tief verwurzelten Christentums, das hier seit über 1.500 Jahren lebendig ist.

Am Abend genießen wir ein gemeinsames Abendessen im Hotel, bei dem wir den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen und uns auf die weiteren Erkundungen vorbereiten können.

Tag 4: Fahrt ins Hochland und Abstieg in ein Bergdorf

Vom heiligen Lalibela ins äthiopische Hochland – Kultur & Geologie erleben

Nachdem wir die eindrucksvollen Felsenkirchen von Lalibela erkundet haben, führt unsere Reise zurück ins malerische äthiopische Hochland in die Region um Istayish. Dort wandern wir auf einem traditionsreichen Pfad hinab in ein typisches äthiopisches Dorf.

Hier erleben wir die sprichwörtliche äthiopische Gastfreundschaft: Eine Familie lädt uns zu einer traditionellen Kaffeezeremonie ein – einem bedeutenden gesellschaftlichen Ritual. Frisch geröstete Kaffeebohnen verströmen ihr intensives Aroma, während wir einen Einblick in diese Jahrhunderte alte Kultur bekommen und die warme Atmosphäre des Dorflebens spüren.

Im Anschluss erkunden wir eine faszinierende geologische Zone, in der uralte Schichten aus Flutbasalt und vulkanischem Tuff aufeinandertreffen. Hier sickerte einst Grundwasser durch das poröse Gestein und lagerte über Jahrmillionen Mineralsalze ab. So entstanden die berühmten äthiopischen Opale, die heute zu den begehrtesten Edelsteinen der Welt zählen. Mit etwas Glück lassen sich schon nach wenigen Minuten erste kleine Fundstücke im Gestein entdecken – ein besonderes Erlebnis für Naturfreunde und Geologie-Interessierte.

 

Tag 5: Tag der Opale

Opale und ihre Entstehung

Die Opale aus der Region Weldya sind weltberühmt und an diesem Tag haben Sie die Chance selbst Opal zu entdecken. Eventuell wird auch die Umgebung nach neuen Opal-Vorkommen erkundet. All diese Vorkommen liegen in ehemaligen pyroklastischen Strömen, die sich bei Vulkanausbrüchen gebildet haben. Durch das poröse, mineralreiche Gestein floß Grundwasser und bildete die farbkräftigen Opale. Auch, wenn man kein Mineralien-Fan ist, so ist die Umgebung und das Dorfleben ein einmaliges Erlebnis.

Tag 6: Aufstieg zur Hochebene & Fahrt nach Bahir Da

Fahrt nach Bahir Dar – ans Ufer des Tana-Sees

Früh am Morgen verlassen wir die Region und wandern "gemütlich" ( von 2880 m auf 3300m*) hinauf auf die weite Hochebene, wo unsere Geländewagen bereitstehen. Da es in dieser Höhe weniger Sauerstoff gibt, werden wir viele Pausen machen.
Durch eine abwechslungsreiche und teils abenteuerliche Hochlandlandschaft mit spektakulären Ausblicken erreichen wir schließlich den Tana-See, den größten See Äthiopiens und die Quelle des Blauen Nils. 

Der Tana-See liegt auf rund 1.800 m Höhe und ist von sanften Hügeln, Wäldern und kleinen Inseln umgeben, auf denen sich jahrhundertealte orthodoxe Klöster befinden. Diese kunstvoll verzierten Kirchen mit ihren farbenprächtigen Wandmalereien erzählen biblische Geschichten und spiegeln das reiche kulturelle Erbe Äthiopiens wider.

Unser Ziel ist die lebendige Stadt Bahir Dar, Hauptstadt der Region Amhara und bekannt für ihre breite Uferpromenade, Palmenalleen und das angenehm milde Klima. Von hier aus bieten sich Ausflüge zu den Nilfällen (Tis Issat) an, die sich je nach Jahreszeit in spektakulären Kaskaden ergießen.

Am Nachmittag bleibt Zeit, am Seeufer zu entspannen, den Blick über das Wasser schweifen zu lassen oder eine Bootsfahrt zu unternehmen, um die einzigartige Vogelwelt zu beobachten.

Am Abend erwartet uns ein gemeinsames Abendessen – oft mit fangfrischem Fisch aus dem Tana-See – und Gelegenheit, den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen zu lassen.

*Diese Tour ist nur für körperlich fitte und gesunde Teilnehmer möglich! Die Reise wird sich oft in Höhen um 2000-3000 m bewegen. 

Tag 7: Wasserfälle des blauen Nils & Gonder

Von den Wasserfällen des Blauen Nils nach Gondar – Äthiopiens Geschichte hautnah erleben

Die imposanten Wasserfälle des Blauen Nils – auf Amharisch Tis Issat („rauchendes Wasser“) – entspringen dem Tana-See und zählen zu den eindrucksvollsten Naturschauspielen Äthiopiens. Besonders in der Regenzeit stürzen die Wassermassen donnernd in die Tiefe und hüllen die Umgebung in einen feinen Sprühnebel, der oft farbenprächtige Regenbögen entstehen lässt. Selbst in der Trockenzeit sind die Fälle ein lohnendes Ziel, um die Kraft des Blauen Nils und die üppige Vegetation ringsum zu erleben.

Im Anschluss führt unsere Route weiter durchs abwechslungsreiche äthiopische Hochland, vorbei an bizarren Felsformationen und den Überresten alter Vulkanschlote, die von der geologisch bewegten Vergangenheit dieser Region erzählen. Schließlich erreichen wir die historische Stadt Gondar, die einst kaiserliche Hauptstadt war und bis heute als „Kamelot Afrikas“ gilt.

Hier besichtigen wir das beeindruckende Kaiserliche Schloss-Ensemble von Fasilides, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Massive Steinmauern, Wehrtürme und Paläste zeugen von Gondars glanzvoller Vergangenheit als Zentrum von Politik, Handel und Kultur. Ein erfahrener lokaler Reiseleiter bringt uns die Geschichte der Bauwerke und die faszinierende Verbindung von äthiopischer, portugiesischer und indischer Architektur näher.

Am Abend genießen wir ein gemeinsames Abendessen im Hotel, lassen die Eindrücke des Tages nachwirken und stimmen uns auf weitere Entdeckungen ein.

Tag: 8: Fahrt von Gonder nach Debark

Von Gondar ins Simien-Gebirge – grandiose Hochlandlandschaften

Von Gondar führt unsere Route tief hinein ins äthiopische Bergland. Unterwegs öffnen sich immer wieder spektakuläre Ausblicke: gewaltige Täler, schroffe Felsabbrüche und uralte Lavadome, die von der vulkanischen Entstehung des äthiopischen Hochlands zeugen.

Nach einer eindrucksvollen Fahrt erreichen wir Debark, das Tor zum Simien Mountains National Park. Die Region gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und zählt zu den atemberaubendsten Gebirgslandschaften Afrikas. Hier fallen die Hochebenen oft mehrere Hundert Meter tief ab, gewaltige Felstürme und gezackte Grate prägen das Panorama, und die Höhenlagen reichen bis über 4.500 Meter.

Das Simien-Gebirge ist nicht nur geologisch faszinierend, sondern auch ein Hotspot für seltene Tierarten. Mit etwas Glück lassen sich die berühmten Dschelada-Paviane, äthiopische Steinböcke (Walia Ibex) und verschiedene Greifvögel beobachten.

In Debark übernachten wir in einer einfachen, zweckmäßigen Unterkunft, die einen idealen Ausgangspunkt für unsere Erkundungen des Nationalparks bietet. Hier können wir uns auf die nächsten Tage in einer der spektakulärsten Landschaften Äthiopiens einstimmen.

Tag 9: Das Simien-Gebirge, Heimat von Menschenaffen

Erkundung des Simien-Gebirges – Begegnung mit den Dscheladas

Heute haben wir mehr Zeit, die faszinierende Welt des Simien Mountains National Park zu erleben. Von Debark aus geht es mit robusten 4x4-Jeep-Fahrzeugen auf Pisten, die durch tiefe Schluchten und vorbei an rauschenden Wasserfällen führen. Immer wieder eröffnen sich spektakuläre Ausblicke auf die zerklüftete Hochgebirgslandschaft, die von schroffen Felswänden, bizarren Basaltformationen und weiten Plateaus geprägt ist.

Auf einer Hochweide machen wir Halt, um die berühmten Dschelada-Paviane aus nächster Nähe zu beobachten. Diese einzigartigen „blutbrüstigen Affen“ leben ausschließlich im äthiopischen Hochland und sind bekannt für ihre große soziale Organisation und ihr friedliches Verhalten. In den weiten Graslandschaften des Simiens lassen sie sich oft beim Grasen, Spielen oder Pflegen ihrer Sozialkontakte beobachten – ein unvergessliches Naturerlebnis.

Das Simien-Gebirge ist Heimat vieler endemischer Arten: Neben den Dscheladas können mit etwas Glück auch der seltene äthiopische Steinbock (Walia Ibex) und der äthiopische Wolf, einer der seltensten Raubtiere Afrikas, gesichtet werden. Dazu gesellt sich eine reiche Vogelwelt mit Greifvögeln wie Bartgeiern, Schmutzgeiern und Steinadlern, die majestätisch über den Tälern kreisen.

Die Kombination aus grandioser Landschaft, einzigartiger Tierwelt und dem Gefühl, in eine fast unberührte Bergwelt einzutauchen, macht den Aufenthalt im Simien-Gebirge zu einem der Höhepunkte der gesamten Äthiopien-Reise.

Tag 10: Fahrt nach Axum

Von den Simien-Bergen nach Axum – unterwegs durch Tigray

Die Weiterreise von den Simien Mountains nach Axum ist eine eindrucksvolle, aber lange Etappe, die – je nach Straßen- und Wetterverhältnissen – an einem Tag zu bewältigen ist. Sollte es notwendig sein, legen wir unterwegs eine Zwischenübernachtung ein.

Die Strecke führt durch wechselnde Landschaften: weite Steppen und Savannen, fruchtbare Flusstäler und zerklüftete Hochlandplateaus. Immer wieder tauchen kleine Tigray-Dörfer auf, die von Lehm- und Steinarchitektur, farbenfrohen Märkten und einer vom Islam geprägten Kultur geprägt sind. Fotomotive finden sich hier beinahe an jeder Ecke – von Hirten mit ihren Ziegenherden über kunstvoll verzierte Rundhäuser bis zu eindrucksvollen Panoramen über die Hochlandebenen.

Die Region Tigray gilt als eine der geschichtlich und kulturell bedeutendsten Gegenden Äthiopiens. Hier entwickelte sich ein Zentrum der frühen äthiopischen Zivilisation, das eng mit dem antiken Königreich von Aksum verbunden ist. Über Jahrhunderte hinweg war Tigray Schnittpunkt von Handelsrouten, Kultur und Religion. Alte Felsenkirchen, oft hoch in die Berge gebaut und nur über steile Pfade erreichbar, zeugen von der tiefen spirituellen Geschichte der Region.

Landschaftlich beeindruckt Tigray durch ihre charakteristischen Sandsteinformationen, Tafelberge und dramatischen Canyons. Immer wieder eröffnen sich weite Blicke über das Hochland – eine einmalige Kulisse für Fotografie und Naturbeobachtung.

Am Ende des Tages erreichen wir, sofern die Bedingungen es erlauben, Axum, die ehemalige Hauptstadt eines der ältesten Königreiche Afrikas.

Tag 11: Das antike Axum

Axum – spirituelles Herz und Wiege der äthiopischen Geschichte

Axum gilt als eine der heiligsten und geschichtsträchtigsten Städte Äthiopiens. Der Legende nach soll hier die Bundeslade ruhen, bewacht in der Kirche der Heiligen Maria von Zion – ein zentrales Heiligtum der äthiopisch-orthodoxen Kirche, das bis heute Ziel vieler Pilger ist. Auch die sagenumwobene Königin von Saba soll in der Antike hier residiert haben und von Axum aus ihr Reich beherrscht haben.

Die Stadt war einst das Zentrum des mächtigen Aksumitischen Reiches (1.–7. Jahrhundert n. Chr.), das als eine der frühesten Hochkulturen Afrikas gilt und Handelsbeziehungen bis nach Rom, Persien und Indien pflegte. Davon zeugen bis heute die monumentalen Stelenfelder von Axum: bis zu 33 Meter hohe, reich verzierte Granitmonolithe, die als Grab- und Herrschaftszeichen dienten. Einige dieser kolossalen Stelen wurden in den 1970er Jahren wiederaufgerichtet und vermitteln einen Eindruck von der einstigen Größe der Stadt.

Unter den Stelen befinden sich unterirdische Königsgräber und Kammern, die noch immer Rätsel aufgeben und von der Macht und dem Reichtum der aksumitischen Herrscher künden.

Auch geologisch ist die Umgebung von Axum faszinierend: Das Gebiet liegt im Einflussbereich des Ostafrikanischen Grabenbruchs und wurde von intensivem Vulkanismus geprägt. Die vulkanischen Gesteine, aus denen die antiken Stelen errichtet wurden, erzählen von der geologischen Dynamik, die Äthiopiens Hochland geformt hat. Dieses Zusammenspiel von Natur und Kultur ist eines der besonderen Ziele unserer Reise.

Tag 12: Mineralogische Erkundung um Axum

Mineralien-Exkursion rund um Axum – auf den Spuren verborgener Schätze

An diesem Tag verlassen wir die Stadt Axum und erkunden das umliegende Hochland auf Pisten und kleinen Wegen, die zu vielversprechenden Fundstellen für vulkanische Mineralien führen. Hier können sich mit etwas Glück wunderschöne Achate, zarte Amethyste oder kristalline Zeolithe finden lassen. Auch andere, seltenere Minerale sind möglich – die Vielfalt der vulkanischen Gesteine eröffnet immer wieder neue Überraschungen.

Diese Region ist geologisch noch weitgehend unerforscht und bietet echtes Entdecker-Feeling: Wir bewegen uns durch uralte Basalt- und Tuffschichten, die vom intensiven Vulkanismus des Ostafrikanischen Grabenbruchs geprägt sind. Risse, kleine Aufschlüsse und verwitterte Gesteinsflächen geben den Blick frei auf verborgene Kristallhohlräume, die oft erst bei genauem Hinsehen sichtbar werden.

Neben dem mineralogischen Aspekt begeistert auch die Landschaft: Weite Blicke über das äthiopische Hochland, verstreute Dörfer und eine stille, fast archaische Atmosphäre begleiten uns. Diese Mischung aus Abenteuer, Wissenschaft und Naturerlebnis macht die Exkursion zu einem besonderen Höhepunkt für Geologie-Interessierte und neugierige Entdecker gleichermaßen.

Tag 13: Zeit für weitere Erkundungen (Puffertag)

Flexibler Tag rund um Axum

Auch an diesem Tag können wir weitere interessante Orte in der Umgebung von Axum erkunden – zum Beispiel kleine Dörfer, landschaftlich reizvolle Aussichtspunkte oder zusätzliche historische Stätten. Alternativ dient der Tag als flexibler Puffer, falls auf der Anreise oder während der Tour eine zusätzliche Übernachtung notwendig war oder sich der Reiseplan aufgrund von Straßen- oder Wetterbedingungen anpassen muss.

Tag 14: Rückflug von Axum nach Addis Abeba

Rückflug nach Addis Abeba und Heimreise

Der Flug von Axum nach Addis Abeba dauert etwa eine Stunde und lässt sich in der Regel gut mit dem Weiterflug in die Heimat verbinden. Sollte Ihr Rückflug jedoch erst deutlich später am Tag starten, können wir bei Bedarf gerne ein Hotel in Addis Abeba für Sie organisieren und auch den Transfer vom Flughafen sowie zurück übernehmen. So bleibt Ihre Heimreise entspannt und gut planbar. Auch eine Verlängerung oder Kombination mit anderen Programmen in Äthiopien ist möglich!

Buchungsanfrage

Im Preis enthalten

Leistungen

  • Flug mit ETHIOPIAN AIR ab Frankfurt a.M. nach Addis Abbeba und zurück
  • Inlandsflüge mit ETHIOPIAN AIR
  • Transfer vom Flughafen Addis Abeba zum Hotel
  • Transfers & Ausflüge
  • Einheimischer, englischsprachiger Reiseleiter (Geologe)
  • Deutschsprachige Begleitung (Tobias Schorr)
  • Eintritte in Museen
  • Unterkünfte in guten Hotels, einfachen Pensionen und im Zelt
  • Vollpension an allen Tagen
  • Reisesicherungsschein

Auf Wunsch möglich:

  • Verlängerung oder frühere Anreise
  • Individuelle, auf Ihre Gruppe angepasste Reise
  • Kombination mit der Mineralienreise 2 Süd-Äthiopien
  • Kombination mit der Vulkanreise zum Erta Ale mit Volcano Adventures, wenn das Datum passt und dort genug Teilnehmer vorhanden sind.

Highlights:

  • Seltene Tier- und Pflanzenarten beobachten und entdecken
  • Entdeckung seltener Mineralien
  • Archäologische Stätten
  • Intensiver Kontakt mit Land & Leuten
  • Leckere, äthiopische Spezialitäten
  • Tipps für bessere Fotos durch einen begleitenden Fotografen
  • Großartige Landschaften
  • Abenteuer Opalmine

Was kostet die Reise?

Preis

Mindestteilnehmeranzahl: 
04 - 06 Pers.   4200 US-Dollar*
07 - 09 Pers.   3800 US-Dollar*     
10 - 12 Pers.   3600 US-Dollar*    

*EZ-Zuschlag 250 $

2026 - 2027

Termine

Termine werden wir angeben, sobald uns die Sicherheitslage erträglich erscheint! Voraussichtlich werden die Termine in der Zeit Ende September bis Mitte November liegen (äthiopischer Frühling). Im Moment wäre es zu riskant, diese Tour auszuführen. Sehr schade! Und nur nach Lalibela oder Bahir Da zu fliegen, ist weder nachhaltig, noch entfernt das, was das Programm ausmachen würde.

Körperliche Anforderungen

Höhenlage und gesundheitliche Voraussetzungen

Schon bei der Ankunft in Addis Abeba befinden Sie sich auf rund 2.400 m Meereshöhe. Die weitere Reise führt über ausgedehnte Hochebenen, die oft 3.000 bis 3.500 m erreichen. Daher ist eine gute allgemeine Kondition wichtig. Diese Reise ist nicht geeignet für Gäste mit ausgeprägten Kreislauf- oder Atemwegsproblemen. Bei der Exkursion zu den Opalfundstellen geht es von etwa 3.000 m Höhe auf der Hochebene hinunter auf rund 2.800 m. Der Weg ist zwar technisch einfach und gut begehbar, dennoch ist eine stabile Atemfunktion und Belastbarkeit in größerer Höhe erforderlich, um die Strecke sicher und angenehm zu bewältigen. Wir werden viele Pausen machen, damit jeder durchhalten kann.

Ihre Reiseleiter

Auf dieser Reise begleiten uns Nigisti Solomon und Enku Mulugheta, die beide seit Jahren Gäste in Äthiopien begleiten. Nigisti ist in der derzeitigen Lage sicher die beste Wahl für die Region Tigray und Enku begelitete schon viele geologische Reisen.
 

Der Co-Reiseleiter

Reiseleitung – Kompetenz, Erfahrung und Leidenschaft

Die Reise wird von Tobias Schorr (geb. 01.09.1967) begleitet, der seine äthiopischen Freunde und Kollegen Nigisti & Enku vor Ort unterstützt. Es ist ein großer Vorteil, einen Reiseleiter dabeizuhaben, der zwischen den Kulturen vermitteln kann und so mögliche Missverständnisse vermeidet und das Miteinander erleichtert.

Tobias Schorr bringt jahrzehntelange Erfahrung aus Geologie, Mineralogie und Naturfotografie mit. Er hat viele Jahre auf der griechischen Halbinsel Methana gelebt und gearbeitet, wo er als Reiseleiter und Fotograf geologische Exkursionen, Natur- und Kulturtouren entwickelte und führte. Dieses Wissen setzt er nun auch in Äthiopien ein: So steigen die Chancen auf interessante Mineralfunde wie Opale, Achate oder Amethyste, weil er geologische Strukturen lesen und potenzielle Fundorte einschätzen kann.

Auch Fotografen profitieren von seiner Expertise: Tobias Schorr ist erfahrener Natur- und Reisefotograf und gibt gerne praxisnahe Tipps zu Bildgestaltung, Motivauswahl und Lichtstimmungen weiter.

Er kennt Äthiopien bereits aus eigenen Reisen, die ihn in den Norden, den Süden und sogar in die extreme Landschaft der Danakil-Wüste führten. Durch diese Vorerfahrung weiß er, worauf es bei Routen, Logistik und Sicherheit ankommt, und kann die Reise flexibel und gut organisiert gestalten.