Vulkanreise Vulkane & Danakil-Wüste

Glühende Lava sieht überall ähnlich aus – doch auf dieser Vulkanreise nach Äthiopien erleben Sie viel mehr als „nur“ Lava. In der Danakil-Wüste erwarten Sie aktive Vulkane, farbenprächtige Thermalquellen und extreme Landschaften, wie man sie nur selten auf der Erde findet.

Unsere Vulkanreise Äthiopien führt Sie zum Dofan-Vulkan, zum legendären Erta Ale mit seinem Lavasee und in das Säure- und Farbwunder von Dallol. Sie beobachten geothermische Aktivität aus nächster Nähe, lernen die Kultur der Afar kennen und haben viel Zeit für Fotografie.

Diese Expedition ist ideal für alle, die Vulkane, Geologie und Natur lieben und Äthiopiens Vulkane abseits der üblichen Touristenrouten erleben möchten.

Nach der Ankunft auf dem Flughafen treffen wir vor dem Flughafen unseren Reisleiter Enklu Mulugeta und sein Team. Die Fahrt geht sündlich der äthiopischen Hauptstadt in Richtung Osten. Auf der landschaftlich interessanten Fahrt, kommen wir an den Kraterseen von Debre Zeyit vorbei und sehen viele Schlackekegel historischer Eruptionen. Gegen Abend erreichen wir unsere einfache Unterkunft, eines der Hotels in Awash. 

Fahrt durch die Awash-Region ins Gebiet des Volkes der Afar. Ziel ist der Kompley des Dofan-Vulkans, wo es seit 2024 vermehrt Heißwasser - und Dampfausbrüche gibt. Vielleicht ein Zeichen, dass es bald wieder Vulkanausbrüche in der Region geben wird? Zahlreiche Erdbeben erinnern daran, dass Afrika auseinander bricht und Magma nach oben steigt. An manchen Stellen können wir die Risse in der Landschaft entdecken. Übernachten werden wir in einem schönen, am See gelegenen Ressort mit eigenen, heißen Quellen. Gut für die Erholung nach der anstrengenen Anreise und gut, um Energie für die Expedition in die Danakil-Wüste zu sammeln.

Der Dofan Vulkan liegt im nördlichen Teil des äthiopischen Rift-Systems, nahe der Awash-Ebene. Der weitläufige Schildvulkan besteht aus rhyolithischem Gestein und zahlreichen Schlackenkegeln, die sich entlang einer rund zehn Kilometer langen Nord-Süd-Zone erstrecken. Schon seit Jahren sind dort heiße Fumarolen und Schwefelablagerungen aktiv – Anzeichen einer anhaltenden hydrothermalen Energie im Untergrund.

Ende 2024 und Anfang 2025 rückte der Dofan plötzlich in den Fokus der Vulkanologen:
Eine Serie von Erdbebenschwärmen im Afar-Dreieck kündigte eine deutliche geothermische Unruhe an. Am 3. Januar 2025 öffnete sich an der Südflanke ein neuer Dampf- und Schlammkrater, begleitet von erhöhter Gasfreisetzung und Rissbildungen in der Umgebung.
Diese phreatische Aktivität (Dampfexplosion ohne Lava) deutet darauf hin, dass aufsteigende Magma heißes Grundwasser erhitzte – ein klassisches Phänomen an aktiven Rift-Vulkanen.

Für Geologen und Vulkaninteressierte ist der Dofan ein ideales Studiengebiet:
Er zeigt eindrucksvoll die tektonischen Prozesse am Afar-Triple Junction, wo sich drei Kontinentalplatten voneinander entfernen und neuer ozeanischer Boden entsteht. Die Umgebung bietet Exkursionsmöglichkeiten zu heißen Quellen, Fumarolen, Schwefelkrusten und jüngeren Rhyolith-Domen – ein faszinender Einblick in die Entstehung neuer Erdkruste. Letzte Übernachtung in der Doho Lodge.

Die Etappe von der Doha Lodge nach Semera folgt dem Awash durch zunehmend wüstenhafte Riftlandschaften. Zahlreiche kleine und größere Schlackenkegel säumen die Strecke – sichtbare Spuren des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Am Abend erreichen wir unser Hotel in Semera oder Logia und lassen die lange Fahrt in Ruhe ausklingen.

Die vulkanische Tätigkeit kann man in der Afar-Region an vielen Stellen beobachten. Sehr beeindruckend sind die extrem heißen Quellen und Geysire, die sich in etwa einer Fahrstunde von Semera entfernt befinden. Die tiefblauen Seen sind mit das Schönste, was man in der Region sehen kann. Nach dem Besuch der heißen Seen besuchen wir den Loma-Krater nördlich von Semera. Ein tolles Fotomotiv! Letzte Übernachtung in einem Hotel. Vielleicht besuchen wir einen der Loma-Krater oder andere geologische Highlights.

Wenn man sich ein Satellitenfoto der Region Ost-Afrika ansieht, kann man dort oft sehr gut erkennen, dass es lange Linien gibt, die Störungen und Bruchzonen anzeigen. In diesen Bereichen bricht der afrikanische Kontinet auseinander. Irgenwann wir der östliche Teil eine große, neue Insel werden. An den Rissen kann Magma aufsteiogen und Vulkane brechen aus. In der Danakil-Wüste gibt es davon hunderte. Die Loma-Krater entstanden, als Magma auf Grundwasser traf und die Explosionskrater bildete. Wir werden beide Krater mit ihren grünen oder roten Seen besuchen. Ein ideales Fotomotiv, auch, wenn man keine Drohne besitzt. Übernachten werden wir in einem Hotel in Semera.

Wir verlassen die Hauptstraße und fahren mit Geländewagen nordwärts in die Danakil-Wüste. Die Piste führt durch eine raue „Mondlandschaft“ aus vulkanischen Spalten, Verwerfungen und jungen Lavaströmen. Nach rund vier Stunden erreichen wir die flache, salzgefüllte Danakil-Tiefebene und am Nachmittag den Afdera-Salzsee. Dort besichtigen wir die Salinen, in denen das „weiße Gold“ gewonnen wird.

Unser Camp liegt nahe einer heißen Quelle; der See lädt zum Baden ein. Wir campen – der letzte Kontakt zur „Zivilisation“, bevor die eigentliche Wüstenexpedition beginnt.

Am frühen Morgen sehen wir die Salzarbeiter bei ihrer Salzgewinnung. Nach dem Frühstück nehmen wir zwei Afrar-Polizisten und einen Afrar-Führer mit und fahren durch die flache Salzwüste. Wir erreichen das Basislager des Erta Ale und bauen unser Zeltlager am Fuß des  Vulkans auf. Wer Lust hat, kann mit dem Reisleiter schon einen abendlichen Aufstieg zum Krater des Erta Ale machen.

Ü: Zeltlager unter freiem Sternenhimmel (B, L, D)

Seit seiner Entdeckung im Jahr 1906 gilt der Erta Ale als einer der langlebigsten aktiven Lavaseen der Erde. Der basaltische Schildvulkan liegt in der abgelegenen Afar-Region und zählt zu den faszinierendsten Naturwundern Ostafrikas.

Bis in die 1960er-Jahre war das Gebiet nahezu unerreichbar – eine glühend heiße, unwirtliche Welt aus Lavafeldern und Rissen. Erst in den letzten Jahren wurde es dank besserer Pisten und lokaler Begleitung vorsichtig für Expeditions- und Fotoreisende zugänglich.

Unsere lange Aufenthaltszeit am Gipfel bietet ideale Bedingungen, um das Schauspiel der Natur intensiv zu erleben: Tagsüber - so lange es die Temperaturen zulassen - beeindrucken Kraterrand und Lavaformationen, nachts leuchtet die glühende Lava unter einem atemberaubenden Sternenhimmel. Ein Paradies für Fotografen und Höhepunkt dieser abenteuerlichen Fotoreise!

Der Erta Ale erhebt sich rund 613 Meter über dem Meeresspiegel und besitzt mindestens zwei Krater, in denen sich beständig Lava sammelt. Er liegt im Zentrum des Afar-Dreifachrifts, wo sich drei Kontinentalplatten voneinander entfernen – ein Ort, an dem sich die Erde sichtbar öffnet. Oft gibt es einen tiefen Krater, in dem die Lava kocht oder es gibt Hornitos, aus denen Lava spritzt.

Für Sicherheit und Organisation sorgen erfahrene Afar-Scouts und Polizisten, damit das Abenteuer unvergesslich, aber sicher bleibt.

Nach dem Frühstück fahren wir zurück in die Wüste, wo wir bei einem saisonalen Afar-Dorf Hamed Ela uns an einfachen Brunnen waschen können. Wer Interesse hat, kann sich das Dorf und seine Einwohner ansehen. Man bekommt einen guten Einblick in die nomadische Kultur der Afar. Eventuell schlagen wir unser Lager direkt in einer der Salzschluchten am Dallol-Vulkan auf.

Ü: primitives Zeltlager unter freiem Himmel (B, L, D)

Wir starten vor Sonnenaufgang zum Säure-/Hydrothermalfeld Dallol (ca. −120 m u. M.). In großer Tiefe erhitzt ein Magmaherd aufsteigendes Grundwasser; gelöste Schwefel-, Eisen- und Chloridsalze treten an die Oberfläche und bilden leuchtend gelbe, grüne und ockerfarbene Becken, Sinterterrassen und filigrane Salzskulpturen – ein einzigartiges Freiluft-Labor der Geochemie. Rund um Dallol erkunden wir die Salz-Canyons, aktive Solfataren und mehrere säurehaltige Tümpel/Becken, in denen Wasser sichtbar brodelt. Der Tag ist ein Höhepunkt für Fotografie: bestes Licht am frühen Morgen und späten Nachmittag, Makro-Details, Weitwinkel-Panoramen oder Drohnen-Luftbilder. Ü: wie zuvor (Ahmed Ela) oder Dallol (B, L, D)

Überall ist wegen den ätzenden Lösungen Vorsicht geboten!

Auf der abenteurlichen Piste geht es durch die Wüste nach Afdera zurück, wo wir wieder eine Nacht im Camping am Salzsee verbringen. Auf der Fahrt sehen und nutzen wir teilweise die neuen Strassen, die die Chinesen errichtet haben. Auf der Fahrt sehen wir viele Vulkane in der Ferne und fahren über Lavafelder. Am Abend erreichen wir den Salzsee, wo man noch ein letztes Bad nehmen kann. Übernachtung im Zeltlager.

Nachdem wir das Zeltlager am Salzsee verlassen haben, geht es durch das vulkanisch geprägte Hochland zurück nach Semera, wo wir uns auf eine erste Nacht in der Zivilisation freuen. Im Hotel gibt es wieder Duschen und hoffentlich kalte Getränke. Übernachtung in einfachem Hotel.

Am Morgen bringt unser Jeep zum Flughafen Semera und in ca. 45 Minuten fliegen wir in die Äthiopische Hauptstadt zurück. Je nachdem, wann unser Verbindungsflug zurück in die Heimat geht (meistens spät abends) , könnte noch ein gemeinsamer Ausflug in das Zentrum von Addis Abeba möglich sein. Auch eine weitere Übernachtung ist auf Anfrage möglich.

ab 3950 Euro (EZ-Zuschlag 150 Euro)

Mindestteilnehmeranzahl: 4 Personen
Maximalteilnehmeranzahl: 8 Personen

• 09.01.2026 - 23.01.2026
• 22.01.2026 - 04.02.2026 (VolcanoDiscovery!)
• 30.01.2026 - 13.02.2026
• 06.11.2026 - 20.11.2026
• 27.11.2026 - 11.12.2026

Unsere Reise wird von Enku Mulugeta, einem erfahrenen äthiopischen Geologen, begleitet. Er hat bereits zahlreiche Expeditionen betreut – darunter 2012 die Pilotreise mit Tobias Schorr für die Mineralien-Tour sowie mehrere vulkanologische Gruppenreisen. Enku spricht sehr gut Englisch, war früher als Prospektor u. a. für Saudi-Arabien tätig und kennt sich im Land hervorragend aus.

Durch seine Kontakte öffnet er Türen, schafft authentische Begegnungen mit Land und Leuten und vermittelt fundiertes geologisches Wissen direkt vor Ort. In den letzten Jahren engagiert er sich intensiv für die Entwicklung des Geotourismus in Äthiopien und arbeitet an der Konzeption UNESCO-Geoparks im Land.

Bis vor wenigen Jahren galt die Danakil-Wüste mit dem Lava-See des Erta Ale als eine der unerreichbarsten Regionen der Erde. Sie gehört zu den heißesten Wüsten weltweit – im Schatten werden Temperaturen von 40 bis über 50 °C erreicht.

Diese extreme Umgebung verlangt Respekt und Umsicht. Wer gesundheitliche Probleme hat, etwa mit Herz oder Kreislauf, sollte auf diese Reise verzichten. Auch für gut trainierte Teilnehmer bleibt sie eine körperliche Herausforderung.

Wichtig ist, die Anweisungen der Reiseleitung zu beachten und bereits ab Addis Abeba vorbeugend Malaria-Medikamente einzunehmen.

Wer vorsichtig und verantwortungsvoll handelt, kann dieses einzigartige Naturerlebnis sicher genießen – eine Expedition zu den letzten großen Abenteuern unserer Erde.