Wandern, Natur und mykenische Kultur
Kennen Sie Theseus?
Wer sich von Mythen faszinieren lässt, begegnet diesen Namen fast zwangsläufig. Doch hinter der berühmten Erzählung von Theseus und dem Minotaurus verbirgt sich mehr als eine Legende: Es steckt die Erinnerung an eine gewaltige Naturkatastrophe, die Geschichte schrieb.
Um ca. 1627 v. Chr. erschütterte ein gigantischer Vulkanausbruch Santorin. Feuer, Asche und Tsunamis richteten verheerende Schäden an – nicht nur auf Santorin selbst, sondern entlang der Küsten des alten Griechenlands. Die gewaltige Aschewolke verdunkelte den Himmel, beeinflusste das Klima über Jahre hinweg und blockierte die Handelsrouten durch kilometerweite Bimssteinfelder.
Die Minoer, bis dahin kulturelle und maritim dominierende Macht im Ägäischen Meer, verloren nachhaltig an Einfluss. Kreta geriet ins Abseits, während Mykene vom griechischen Festland die Gunst der Stunde nutzte. Eine Krise wurde zur Chance, und in dieser Umwälzung manifestierte sich symbolisch die Sage von Theseus, der den „Ungeheuer“-Minotaurus besiegt und damit den Untergang der minoischen Vorherrschaft besiegelt.
Unsere Reise führt uns zu Theseus’ mythologischer Heimat – auf die Vulkanhalbinsel Methana im Saronischen Golf und das Troizenische Land. Hier erwarten uns stille Zeugen vergangener Zeitalter: Relikte prähistorischer Siedlungen, verborgene Kultstätten, erstarrte Lavaströme und eine Natur, die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt hat. Doch wir verfolgen nicht nur alte Mauern und Ruinen. Wir tauchen ein in das Lebensumfeld jener Menschen, in dem sich Europas erste Hochkulturen formen konnten – und lassen erleben, wie eng Naturgewalten, Mythos und Geschichte miteinander verbunden sind.
Auf abwechslungsreichen Wanderungen und Exkursionen bleibt genug Raum, die Landschaft zu erleben, fotografisch festzuhalten und die Spuren der Vergangenheit zu verfolgen. So wird Geschichte lebendig – Schritt für Schritt, genau dort, wo sie begann.
Übrigens...
In den Tagesbeschreibungen finden Sie Links, die zu ausführlicheren Informationen über die jeweiligen Sehenswürdigkeiten führen. Alle gezeigten Fotos stammen von mir, Ihrem Reiseleiter auf dieser Reise.
Die Beschreibungen sind bewusst kompakt gehalten und geben einen guten Eindruck von dem, was wir tatsächlich sehen und erleben werden. Dennoch lässt sich nicht jedes Detail im Voraus versprechen: Manche seltenen Pflanzen erscheinen nicht in jedem Jahr, und auch der genaue Ablauf kann sich aus organisatorischen oder praktischen Gründen leicht ändern.
Tag 1.: Anreise nach Athen und Fahrt nach Methana
Nach Ihrer Ankunft am Flughafen Athen werden Sie von Tobias Schorr persönlich begrüßt. Gemeinsam fahren wir anschließend in einem komfortablen Kleinbus oder mit Mietwagen zunächst über die Autobahn Richtung Korinth und weiter nach Epidaurus. Je nachdem, wann alle Gäste eintreffen, bleibt unterwegs Zeit für interessante Stopps, um erste Eindrücke von Griechenland zu sammeln.
Am Abend lassen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen in einer gemütlichen Taverne von Methana ausklingen — genau dort, wo sich auch unsere Unterkunft befindet.
Tag 2: Besuch des historischen Vulkans von Methana
Da unsere Unterkunft auf der Vulkanhalbinsel Methana liegt, liegt es nahe, eines der spektakulärsten Naturwunder der Region zu erkunden — den jüngsten Vulkan des Methana-Massivs. Sein markanter Lavadom, 412 Meter hoch, brach zuletzt um 270 v. Chr. aus und formte eine faszinierende Landschaft aus erkalteter Lava, bizarren Felsformationen und uralten Kraterwänden.
Die Wanderung ins ehemalige Kraterzentrum gilt als eine der schönsten Vulkanwanderungen Griechenlands. Wer den kurzen, aber eindrucksvollen Aufstieg wagt, wird mit fantastischen Ausblicken über den Saronischen Golf, die Insel Ägina und die umliegende Küstenlandschaft belohnt.
Nach diesem Naturerlebnis kehren wir ins idyllische Hafenörtchen Vathy ein. In einer der traditionellen Fischtavernen genießen wir fangfrischen Fisch, Meeresfrüchte und griechische Spezialitäten direkt am Wasser.
Gestärkt machen wir uns anschließend auf den Weg zur Akropolis des antiken Methana, einem geschichtsträchtigen Ort, den schon der römische Reiseschriftsteller Pausanias um 200 n. Chr. beschrieben hat. Von hier aus eröffnet sich ein großartiger Blick über die Halbinsel und ihre vulkanisch geprägte Landschaft — ein perfekter Abschluss für diesen erlebnisreichen Tag.
Tag 2: Besuch der antiken Akropolis Paliokastro
Die kleine Akropolis von Methana, malerisch auf dem Krater eines erloschenen Vulkans gelegen, ist bis heute nicht systematisch archäologisch erforscht. Dennoch lassen sich die eindrucksvollen Überreste ihrer Vergangenheit gut erkennen: Mächtige Mauern, aus dem dunklen vulkanischen Gestein der Halbinsel gehauen, umschließen noch immer Teile der einstigen Siedlung. Wer genau hinsieht, entdeckt auf dem Boden verstreut zahllose Keramikfragmente, stille Zeugen des Alltagslebens längst vergangener Kulturen.
Archäologen vermuten, dass die Besiedlung des Hügels bis in das Neolithikum (etwa 6.–4. Jahrtausend v. Chr.) zurückreicht. In klassischer Zeit gehörte Methana zum Einflussbereich der Stadt Troizen und war strategisch bedeutsam, da es den Schiffsverkehr im Saronischen Golf überwachen konnte. In hellenistischer Epoche erlebte die Siedlung eine neue Blüte, wovon die massiven Polygonalmauern zeugen.
Der einstige Marktplatz (Agora) der antiken Stadt liegt heute teils unter den sanft duftenden Zitronengärten, teils unter dem Meer — ein faszinierender Hinweis darauf, wie sich Küstenlinien und Landschaft im Laufe der Jahrtausende verändert haben.
Von der Akropolis aus bietet sich ein grandioser Rundblick über die vulkanische Halbinsel, das tiefblaue Meer und die Nachbarinseln Ägina und Poros — ein Ort, an dem sich Geschichte, Mythos und Natur zu einer eindrucksvollen Kulisse verbinden.
Tag 3: Besuch der Nachbarinsel Poros
Auch die charmante Insel Poros, nur wenige Bootsminuten vom Festland entfernt, ist vulkanischen Ursprungs und unser heutiges Ausflugsziel. Hier besuchen wir das kleine, aber überraschend vielseitige Archäologische Museum von Poros, das kostbare Funde aus Methana, Galatás und Troizen beherbergt. Ohne diese Ausstellung wäre kaum sichtbar, welch beeindruckende Schätze in dieser geschichtsträchtigen Region entdeckt wurden — von prähistorischen Keramiken und Werkzeugen bis zu Skulpturen, Inschriften und Grabbeigaben aus der Antike.
Neben der spannenden Zeitreise in die Vergangenheit bleibt Gelegenheit, die entspannte Atmosphäre von Poros-Stadt zu genießen: Bummeln Sie durch die hübschen Gassen, spüren Sie den Duft von Bougainvillea und setzen Sie sich in eines der gemütlichen Cafés am Wasser, um einen erfrischenden Frappé oder griechischen Kaffee zu trinken und den Blick über den malerischen Hafen schweifen zu lassen.
Am Nachmittag geht es mit einem kleinen Boot zurück aufs Festland bei Galatás – eine kurze, aber stimmungsvolle Überfahrt mit herrlichen Ausblicken auf die bewaldeten Hügel von Poros und die ruhige See des Saronischen Golfs.
Tag 3: Die fast unbekannte, mykenische Akropolis Galatá
In den 1990er-Jahren machte der Heimatkundler Stavros Kouvaris auf einem unscheinbaren Hügel eine außergewöhnliche Entdeckung: Zwei auffällige Felsblöcke weckten seinen Verdacht, dass es sich um Reste einer antiken Stätte handeln könnte. Er meldete seinen Fund der zuständigen Archäologin Eleni Konstolaki-Jiannopoulou, die daraufhin mit systematischen Ausgrabungen begann – und eine kleine Sensation ans Licht brachte.
Archäologen stießen zunächst auf ein bedeutendes mykenisches Kuppelgrab (Tholosgrab), ganz ähnlich jenen, die man aus dem berühmten Mykene kennt. Solche Grabstätten, meist für Fürsten oder bedeutende Persönlichkeiten der späten Bronzezeit errichtet, beeindrucken durch ihre monumentale Bauweise und verraten viel über den Reichtum und die kulturellen Verbindungen jener Zeit. In den folgenden Jahren wurden noch zwei weitere Kuppelgräber freigelegt. Später entdeckte man auf dem Hügelgipfel zudem die Reste einer Festung, die vermutlich der Kontrolle wichtiger Handels- und Seewege diente und bis in klassische oder hellenistische Zeit genutzt wurde.
Nach dem Besuch dieser mythischen Stätte, die einen direkten Bezug zu den Heroen und Legenden der mykenischen Epoche herstellt, führt uns unsere Reise weiter nach Troizen – die antike Stadt, die als spätere Heimat des Helden Theseus gilt. Dort tauchen wir in Geschichten und archäologische Zeugnisse ein, die von einer bewegten Vergangenheit zwischen Mythos und Realität erzählen.
Tag 3: Das antike Kur-Zentrum des Asklepios
Auch in der Antike blieben die Menschen nicht von Krankheit verschont. Wer Hilfe suchte, wandte sich an die Götter – allen voran an den Heilgott Asklepios (Äskulap). Ihm zu Ehren entstand ein beeindruckendes Heiligtum, eine Mischung aus Tempelanlage, Kurzentrum und frühem Krankenhaus. Hier suchten Kranke nicht nur göttlichen Beistand, sondern erhielten auch eine Art ganzheitliche Therapie: Rituale, Träume zur Krankheitsdiagnose, Heilbäder, Diäten, Massagen und Anwendungen mit Kräutern oder Thermalquellen. Viele Pilger hofften, im Schlafsaal des Heiligtums – dem sogenannten Abaton – durch Traumvisionen und die Hilfe des Gottes Heilung zu finden.
Die heute zugängliche Ausgrabungsstätte wird nur wenig besucht und strahlt eine fast meditative Ruhe aus. So können wir die antiken Mauern, Altäre und die Atmosphäre dieses frühmedizinischen Zentrums ganz in Ruhe auf uns wirken lassen.
Auf dem Rückweg nach Methana machen wir vielleicht noch einen Abstecher zum idyllischen Psifta-See, einem Feuchtgebiet von großer ökologischer Bedeutung. Mit etwas Glück entdecken wir hier Flamingos, Reiher und andere Zugvögel, die den See als Rastplatz nutzen – ein stilles Naturerlebnis als entspannter Ausklang unseres Ausflugs.
Tag 4.: Wanderung durch das Bergland Methanas
Nach so viel Geschichte widmen wir uns heute der Natur Methanas. Unsere Wanderung beginnt an der kleinen, idyllisch gelegenen Kapelle Agios Panteleimonas. Von hier aus steigen wir auf alten Pfaden hinauf zu mehreren Hochebenen.
Die erste, die Loutesa-Hochebene, überrascht mit zahlreichen alten Zisternen, die einst das lebenswichtige Wasser sammelten. Mit etwas Glück entdecken wir hier sogar einen Laubfrosch, der in den feuchten Nischen lebt. Weiter führt der Weg durch kleine Wäldchen hinauf zur Hochebene unterhalb des Gipfels Chelona. Dort besichtigen wir die Überreste prähistorischer Siedlungen und können – wer mag – noch einen kurzen Aufstieg zum Gipfel wagen, von dem sich eine großartige Aussicht über die Vulkanhalbinsel und den Saronischen Golf bietet.
Im Anschluss wandern wir durch den dichten Wald hinüber zur Varkesa-Hochebene. Am Rand eines weiten Feldes entdecken wir die Reste eines antiken Heiligtums, und unter ein paar alten Kiefern stoßen wir auf faszinierende Weinpressen, die über 3000 Jahre alt sind – beeindruckende Zeugnisse uralter Weinbaukultur.
Unser Weg führt nun entlang des Kraterrands von Stavrolongos, einem weit eingesunkenen Kesseltal (Kaldera), das zu den ältesten Vulkanen von Methana gehört. Besonders im Frühling verwandelt sich die Landschaft in ein Blütenmeer mit zahllosen Orchideen, und im Mai duften hier wilde Rosen.
Zum Abschluss geht es auf einem uralten Steinplattenweg hinab zurück nach Methana-Stadt, wo sich die Eindrücke dieser abwechslungsreichen Vulkanwanderung wunderbar setzen lassen.
Tag 5: Besuch der antiken Theater von Epidaurus
Unsere heutige Route führt uns auf einer landschaftlich traumhaften Strecke entlang der Ostküste der Peloponnes in das Dorf Ligourió, das in der Antike für sein berühmtes Asklepios-Heiligtum bekannt war. Hier besuchen wir eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Griechenlands: das weltberühmte Amphitheater von Epidaurus und das Heiligtum des Heilgottes Asklepios.
Schon in vorgeschichtlicher Zeit beobachteten die Menschen aufmerksam ihre Haustiere. Wurde eine Ziege krank, suchte sie bestimmte heilkräftige Kräuter – eine frühe Lektion der Natur, die die Menschen übernahmen. Daraus entwickelte sich Schritt für Schritt die erste Heilkunst. Heilzentren entstanden oft an besonders kraftvollen Quellen, in Landschaften mit gesunder Luft und Orten, die als heilsam galten.
Das Asklepios-Heiligtum von Epidaurus war das bedeutendste Kurzentrum der Antike. Kranke kamen von weither, um hier Heilung zu suchen – durch Rituale, Traumdeutung, Diäten, Bäder und Anwendungen. Im Archäologischen Museum können wir antike chirurgische Instrumente bestaunen, die eindrucksvoll belegen, dass Ärzte der Antike bereits komplexe Operationen durchführten.
Die Hauptattraktion ist das monumentale Große Theater von Epidaurus, berühmt für seine einzigartige Akustik und meisterhafte Architektur. Nur wenige Besucher wissen, dass es in der Region noch ein zweites, kleineres Theater gibt. Dieses kleine Theater von Epidaurus werden wir auf unserer Rückfahrt nach Methana am Nachmittag entdecken – ein ruhiger, kaum überlaufener Ort, der den Charme und die Atmosphäre vergangener Zeiten noch spüren lässt.
Tag 6.: Nauplion, Gräber von Dendra und Midea
Nachdem wir die wichtigsten Orte des Troizenischen Landes erkundet haben, führt uns unsere Reise in die ehemalige griechische Hauptstadt Nauplion (Nafplio), das elegante Zentrum der Argolis. Diese geschichtsträchtige Hafenstadt war nach der Unabhängigkeit Griechenlands 1829 kurzzeitig die erste Hauptstadt des jungen Staates und begeistert bis heute mit ihrer venezianischen Altstadt, malerischen Gassen und dem Blick auf die mächtige Festung Palamidi.
Im Archäologischen Museum von Nauplion erwarten uns sensationelle Funde aus mykenischer Zeit – prachtvolle Waffen, Schmuck, kunstvoll bemalte Keramiken und Alltagsgegenstände, die die Blüte der mykenischen Kultur vor über 3.000 Jahren lebendig werden lassen.
Anschließend fahren wir weiter zur beeindruckenden Akropolis von Midea, einer der großen Festungsanlagen der mykenischen Epoche. Hoch oben auf einem einsamen Hügel gelegen, ist sie bis heute weit weniger besucht als Mykene und bietet daher eine besonders authentische Atmosphäre. Die gewaltigen Kyklopenmauern und die strategische Lage zeugen vom einstigen Machtanspruch der mykenischen Herrscher.
Ganz in der Nähe besuchen wir die berühmten mykenischen Kuppelgräber von Dendra. Hier wurden viele der spektakulären Schätze entdeckt, die wir zuvor im Museum von Nauplion bestaunt haben – darunter prachtvolle Waffen und reich verzierte Rüstungen wie die berühmte Dendra-Panzerung.
Auf unserem Rückweg nach Methana halten wir noch an einem besonderen Zeugnis früher Ingenieurskunst: der ältesten Brücke Griechenlands, einer perfekt erhaltenen mykenischen Steinbogenbrücke, die seit über 3.000 Jahren unversehrt über einen kleinen Bach führt. Ein stiller, fast magischer Ort, der uns direkt mit der Bronzezeit verbindet.
Tag. 7: Die berühmten Festungen Tyrins und Mykene
Was wäre die mykenische Kultur ohne ihre gewaltigen Festungen von Tiryns und Mykene, die schon den berühmten Archäologen Heinrich Schliemann faszinierten? Unser Ausflug beginnt bei der imposanten Festung von Tiryns, deren mächtige, bis zu sieben Meter dicke Kyklopenmauern noch heute beeindrucken und einen Eindruck von der Wehrhaftigkeit und Macht der mykenischen Herrscher vermitteln.
Anschließend erreichen wir den Höhepunkt unserer Reise: Mykene, das Herzstück der mykenischen Welt und einst Zentrum eines weitreichenden bronzezeitlichen Reiches. Hier betrat Heinrich Schliemann im 19. Jahrhundert Geschichte, als er in den berühmten Schachtgräbern (Gräberrund A) prachtvolle Goldschätze fand – darunter die legendäre „Maske des Agamemnon“. Obwohl Schliemann selbst glaubte, das Grab des sagenhaften Königs gefunden zu haben, wissen wir heute, dass die Maske etwas älter ist. Das Original befindet sich heute im Archäologischen Nationalmuseum Athen, doch eine hervorragende Kopie und viele weitere Originalfunde sind im Mykene-Museum ausgestellt.
Der Besuch des Museums ist ein idealer Einstieg: Hier sehen wir goldene Totenmasken, Schmuck, Schwerter, Keramiken und Waffen, die uns die einstige Pracht und Macht Mykenes lebendig vor Augen führen. Erst danach erschließt sich die Bedeutung der Ruinen, die wir im Anschluss erkunden: das Löwentor, die Königsgräber, die monumentale Palastanlage und die gewaltigen Mauern, die seit über 3.000 Jahren der Zeit trotzen.
So wird unser Ausflug zu einer Reise in die Wiege europäischer Kultur – an den Ort, an dem Mythos und Geschichte sich berühren.
Tag 8.: Die mykenische Siedlung auf Methana & Mofetten
Im Jahr 1990 stießen Archäologen in der Nähe von Methana auf eine unscheinbare Trockenmauer, aus der beim Freilegen plötzlich mykenische Tonfiguren hervorfielen. Diese Entdeckung löste sofort systematische Ausgrabungen aus – mit erstaunlichem Ergebnis: Man fand rund 150 kleine Tonidole, kunstvolle Modelle von Möbeln, Alltagsgegenstände sowie ein Kindergrab, das berührende Einblicke in das Leben und die Bestattungskultur der späten Bronzezeit gibt. Bis heute werden die Funde von Archäologen und Anthropologen erforscht, um mehr über die Menschen zu erfahren, die hier vor über 3.000 Jahren lebten.
Unsere Wanderung führt uns zunächst durch das alte Dorf Methana, dessen schmale Gassen und verlassene Steinhäuser noch die Atmosphäre vergangener Jahrhunderte spüren lassen. Dann erreichen wir die Ausgrabungsstätte, wo wir die Spuren dieser frühmykenischen Siedlung entdecken und einen Eindruck vom damaligen Alltagsleben bekommen.
Im Anschluss geht es weiter hinunter zu einer malerischen kleinen Bucht, die nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch geologisch und historisch interessant ist. Hier befinden sich die Überreste eines antiken römischen Bades, das von den heilkräftigen Thermalquellen Methanas profitierte.
Eine besondere vulkanologische Sehenswürdigkeit erwartet uns am Ostrand der Bucht: eine kleine Höhle, aus der heute noch vulkanisches Gas aufsteigt – eine sogenannte Mofette. Dieses leise Blubbern und Zischen erinnert daran, dass der Vulkanismus auf Methana keineswegs erloschen ist, sondern tief im Untergrund weiterlebt.
Tag 9.: Freier Tag
Dieser Tag steht Ihnen zur freien Verfügung – perfekt, um zu entspannen oder eigene Entdeckungen zu machen. Vielleicht sind die berühmten Heilbäder von Methana geöffnet und Sie gönnen sich ein wohltuendes Bad in den heilkräftigen Thermalquellen? Sollte das nicht möglich sein, gibt es eine kleine, naturbelassene Bucht, in der man kostenlos im warmen Wasser baden kann. Mit etwas Glück ist auch das natürliche Thermalbecken am Ostrand der Stadt gefüllt, dessen Wasser bis zu 39 °C erreichen kann.
Wer Lust hat, kann den Tag auch für eine individuelle Wanderung nutzen. Rund um Methana gibt es zahlreiche, gut markierte Wanderwege, die durch Vulkankrater, Olivenhaine und alte Dörfer führen. Vielleicht finden sich spontan auch Mitreisende, die gemeinsam eine kleine Tour unternehmen möchten.
Der freie Tag dient außerdem als flexibler Puffer, falls wir wetterbedingt eine unserer geplanten Exkursionen verschieben müssen. So bleibt das Programm entspannt und wir können auf die Bedürfnisse der Gruppe reagieren.
Tag 10.: Rückreise zum Flughafen Athen
Leider geht auch die schönste Reise irgendwann zu Ende. Je nach Abflugzeit unseres ersten Gastes richten wir die Rückfahrt nach Athen aus – wir planen so, dass wir spätestens 90 Minuten vor Abflug am Flughafen sind. Unterwegs besteht, falls genügend Zeit bleibt, die Möglichkeit für spannende Stopps, etwa am eindrucksvollen Kanal von Korinth, im Vulkantal von Sousaki oder an anderen interessanten Punkten entlang der Route.
Gäste, die früher zurückreisen müssen, haben eine alternative Verbindung: Mit dem Taxi nach Galatás, dann per Boot nach Poros und von dort weiter mit dem schnellen Flying Dolphin-Tragflügelboot nach Piräus. Von dort fährt ein komfortabler Airport-Bus direkt zum Flughafen Athen.
Wer die Reise gerne verlängern möchte, hat ebenfalls schöne Möglichkeiten: Sowohl Methana mit seiner ruhigen Natur als auch die charmante Insel Poros sind wunderbare Orte, um den Urlaub entspannt ausklingen zu lassen oder noch ein paar Tage am Meer zu genießen.
Ungefähre Route
Höhepunkte
- Die Vulkanhalbinsel Methana
- Mykenische Reste auf Methana
- Insel Poros & ihr archäologisches Museum
- Mykenische Akropolis Galata, antikes Troizen
- Wanderungen auf Methana
- Die antiken Theater von Epidaurus
- Das archäologische Museum in Nauplion
- Die mykenische Akropolis Midea
- Die Kuppelgräber in Dendra
- Die mykenischen Festungen Tyrins und Mykene
- Natur, Vulkanismus und Geschichte
- Führungen durch den Griechenland-Kenner & Fotodesigner Tobias Schorr
- Offizielle Führer in Epidaurus und Mykene
- Zeit zur Erholung auf Methana
- Gute, landestypische Spezialitäten
Bitte beachten Sie, dass dies nur eine unverbindliche Anfrage ist, die für Sie keine Verpflichtung beinhaltet. Damit daraus eine gültige Buchung wird, müssen Sie von uns eine Buchungsbestätigung & Reisesischerungsschein & eine vorläufige Rechnung erhalten. Erst dann wird Ihre Buchung gültig!
Leistungen
- Transfer vom und zum Flughafen von Athen
- Eintrittspreise für Museen und Ausgrabungen
- Englisch- und deutschsprachiger Reiseleiter
- Offizieller, lizenzierter Führer in Epidaurus und Mykene
- Unterkunft in einem gutem Hotel/Pension in Methana
- Halbpension in Tavernen und lokalen Restaurants
Nicht enthaltene Leistungen
- Flüge nach Athen
- Trinkgelder
- Souvenirs
- Optionale Essen & Getränke
- Versicherungen
- Eigene Ausrüstung
Mindest-Teilnehmer-Anzahl
3-8 Personen
Preis
ab 2450,00 €
EZ-Zuschlag 150,00
Termine 2026
26.06.2026 - 05.07.2026
Ihr Reiseleiter Tobias Schorr
Tobias Schorr (geb. 01.09.1967) führt seit 1997 erfolgreich Wander- und Studienreisen auf der Vulkanhalbinsel Methana. Er hat viele Jahre auf Methana gelebt und kennt nicht nur diese Vulkanhalbinsel, sondern auch zahlreiche andere Inseln und Regionen wie seine Westentasche.
Auf seinen Wanderungen zeigt er Ihnen nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch die versteckten Juwelen der Insel, die man ohne Insiderwissen kaum finden würde. Tobias ist ein ausgewiesener Kenner der Natur und Geologie Methanas. Mit ihm entdecken Sie seltene Orchideen, spannende Mineralien und eindrucksvolle archäologische Überreste, die von der jahrtausendealten Geschichte der Halbinsel erzählen.
Als Mitgründer eines vulkanologischen Reiseunternehmens (2005–2015) verfügt er über fundiertes Fachwissen zur vulkanischen Geschichte der griechischen Vulkane und versteht es, komplexe Zusammenhänge verständlich und lebendig zu vermitteln.
Dank seiner perfekten Kenntnisse der neugriechischen Sprache öffnet Tobias Türen, die anderen verschlossen bleiben: Er bringt seine Gäste in direkten Kontakt mit den herzlichen, gastfreundlichen Bewohnern Methanas und lässt sie an Geschichten, Traditionen und dem echten Inselalltag teilhaben.
Fast alle Fotos auf dieser Webseite stammen von ihm selbst. Als erfahrener Fotodesigner gibt er sein Wissen gerne an seine Gäste weiter und hilft, die Reise in einzigartigen Bildern festzuhalten.
Wenn Sie Fragen zu dieser oder anderen Reisen haben oder Tobias Schorr einmal für einen Vortrag in Ihrer Heimatstadt einladen möchten, erreichen Sie ihn persönlich telefonisch von 10:00–20:00 Uhr unter +49 179-4761831 oder per E-Mail.
Körperliche Anforderungen
Eine gute Mischung aus Rundfahrten, Spaziergängen und ausgiebigen Wanderungen. Sie sollten es gewohnt sein, auch zu hause Wanderungen mit einer Länge von 3-8 km und 2-6 Stunden Länge zu machen. Steinige und geröllige Pfade und Steigungen sollten kein Problem für Sie sein. Es gibt immer wieder Pausen, da wir viele Dinge unterwegs entdecken, aber ein guter körperlicher Gesamtzustand sollte gewährleistet sein. Es gibt keine Altersbeschränkung nach oben oder unten, wenn man die obigen Punkte erfüllt, wobei Kinder ab 12 Jahren Wandern gewöhnt sein sollten.











































