Reiseberichte der Nisyros-Reisen

Diese private Reise nach Kos und Nisyros war eine ganz besondere Ausnahme, die wir hin und wieder auch mit nur wenigen Teilnehmern durchführen. Wenn jemand, wie Eleana, eine so weite Anreise aus Australien auf sich nimmt, ist das für uns eine große Ehre und Freude.

Gemeinsam erkundeten wir die malerischen Gassen von Mandraki, besuchten den beeindruckenden Stefanos-Krater und wanderten durch die traditionellen Dörfer Emporio und Nikia. Ein kleiner, aber unvergesslicher Höhepunkt war auch der Besuch des Johannes-Klosters bei Emporio, das still und friedlich über der Caldera thront.

Natürlich durfte auch ein Abstecher zur antiken Akropolis Paliokastro nicht fehlen – ein faszinierendes Zeugnis der frühen Geschichte der Insel Nisyros. Zum Abschluss der Reise besuchten wir das Archäologische Museum von Kos sowie das gut erhaltene römische Odeon, das uns noch einmal in die Vergangenheit eintauchen ließ.

So ging eine wunderschöne und persönliche Reise zu Ende – und jedes Mal, wenn ich Nisyros verlasse, weiß ich: Ich komme ganz sicher wieder!

Der Beginn einer Reise auf die Vulkaninsel Nisyros sollte immer mit einem Rundgang durch den Hauptort Mandraki starten. In den malerischen Gassen des Ortes spürt man sofort den besonderen Charme der Insel – eine Mischung aus griechischer Gelassenheit, Geschichte und mediterraner Lebensfreude.

Ein Besuch im Archäologischen Museum von Nisyros lohnt sich besonders, um einen ersten Einblick in die faszinierende Vergangenheit der Insel zu gewinnen. Anschließend führt ein schöner Spaziergang hinauf zum Paliokastro, der antiken Akropolis mit ihren beeindruckenden Mauern aus Vulkangestein. Die Aussicht über das Meer und die umliegende Landschaft ist atemberaubend – ein Ort der Ruhe und Kraft, den man nicht so schnell vergisst.

Am Abend genossen wir das Essen am Dorfplatz Ilikiomeni, wo sich Einheimische und Besucher unter alten Bäumen treffen. Unsere Unterkunft bei der herzlichen Familie von Antonis Nikolitsis und seiner deutschen Frau Sabine war ebenfalls wunderbar – gemütlich, authentisch und mit viel Gastfreundschaft. Kein Wunder, dass sie auch in Zukunft unser bevorzugtes Ziel bleiben wird.

Mit unserem kleinen Mietwagen erreichten wir schnell das Zentrum der Caldera von Nisyros, eine der faszinierendsten Vulkanlandschaften Griechenlands. Am kleinen Kiosk gönnten wir uns zunächst eine erfrischende Soumada, ein traditionelles Getränk aus Mandeln, bevor wir den Weg hinunter in den Stefanos-Krater antraten.

Zum Glück waren wir allein unterwegs – kein Touristenbus störte die Stille und die beeindruckende Atmosphäre dieses außergewöhnlichen Ortes. Am Kraterboden spürten wir den Atem der Erde: blubbernde Schlammlöcher, zischende Fumarolen und der beißende Geruch von Schwefel erinnerten daran, dass dieser Vulkan noch immer aktiv ist. Ein direkter Kontakt mit den Dämpfen oder mit Kleidung sollte vermieden werden – der Schwefel kann Stoff regelrecht durchätzen.

Nach unserem Kraterbesuch fuhren wir weiter in das malerische Bergdorf Nikia, wo sich das Vulkanmuseum von Nisyros befindet. Der Dorfplatz Ilikiomeni zählt zu den schönsten in Griechenland und bietet eine herrliche Aussicht über die Caldera. Ein kurzer Spaziergang führte uns schließlich zur Kirche Agios Ioannis, die sich malerisch innerhalb der Calderawände befindet – ein perfekter Abschluss eines eindrucksvollen Tages.

Auch der kleine Hafenort Pali auf der Insel Nisyros hat viel zu bieten. Schon in römischer Zeit gab es hier ein Thermalbad, an dessen Stelle heute die Kapelle Panagia Thermiani steht. Noch heute sind die alten römischen Gewölbe deutlich zu erkennen – ein stilles Zeugnis der reichen Vergangenheit.

Würde der griechische Staat mehr Interesse an der Erhaltung seiner antiken Kulturgüter zeigen, könnte dieses einmalige Bad restauriert und als archäologische Sehenswürdigkeit wiederbelebt werden. Leider verfallen nicht nur die antiken Thermalbäder, sondern auch viele der modernen Heilbäder in Griechenland. Ein Land, das seine natürlichen Schätze und kulturellen Ressourcen nicht nutzt, vergibt Chancen – wirtschaftlich wie kulturell.

Am Nachmittag besuchten wir das Kloster Panagia Kera und das Bergdorf Emborio, das in den 1950er Jahren durch ein Erdbeben stark zerstört wurde und heute langsam mit EU-Mitteln restauriert wird. Besonders interessant ist dort die natürliche Sauna – ein kleiner Raum an der Straße, aus dessen Gestein heißer vulkanischer Dampf austritt. Die feuchte Hitze ist kaum länger als wenige Minuten auszuhalten – ein Erlebnis, das die geothermische Aktivität der Insel eindrucksvoll spürbar macht.

Überall auf Nisyros begegnet man diesen heißen Dämpfen und Gasaustritten – Zeichen dafür, dass die Insel noch immer vulkanisch aktiv ist!

Da alles so in der Nähe liegt machten wir eine schöne Tour mit Spaziergängen in Nikia, wo wir das Agios Joannis-Kloster besuchten, dann ging es zum Panagia-Kloster und später noch zur Evangelistria-Kapelle in die Berge, wo normalerweise die Wanderungen beginnen :-)

Den letzten Tag nutzten wir zur Erholung und gemütlichen Spaziergängen in Mandraki.

Da unser Schiff von Nisyros bereits am frühen Morgen in Kos-Stadt ankam, hatten wir ausreichend Zeit, die wichtigsten archäologischen Sehenswürdigkeiten der Insel zu erkunden. Zuerst besuchten wir die legendäre Hippokrates-Platane, unter der der berühmte Arzt der Antike seinen Schülern angeblich Unterricht erteilte. Anschließend spazierten wir durch die antike Agorá und bewunderten die Überreste römischer Mosaiken und Säulen.

Ein weiteres Highlight war das kleine, theaterähnliche Odeon, das heute restauriert ist und noch immer eine eindrucksvolle Akustik besitzt. Besonders sehenswert war auch das Archäologische Museum von Kos, das eine hervorragende Sammlung antiker Funde zeigt – von hellenistischen Skulpturen bis zu römischen Mosaiken. Leider lassen sich die Öffnungszeiten auf vielen Reisen nicht immer gut einplanen, sodass dieser Besuch ein echtes Privileg war.

Natürlich blieb auch etwas Zeit, durch die Altstadt zu bummeln und das Flair dieser lebendigen Insel zu genießen. Am Abend beendeten wir unsere gemeinsame Reise mit einem köstlichen Abendessen in einem traditionellen Restaurant in der Altstadt von Kos – ein stimmungsvoller Abschluss einer wunderschönen Woche voller Erlebnisse auf Kos und Nisyros.