Reiseberichte der Nisyros-Reisen

Die Wanderstudienreise nach Kos und Nisyros im Mai 2013 führte mich und ein paar Stammgäste zu den schönsten Orten der Vulkaninsel. Bei unseren Wanderungen ging es zuerst zur antiken Akropolis Paliokastro und dann im Hauptort Mandraki zu ein paar schönen, alten Kapellen. Ein Höhepunkt war, wie immer, der Besuch der Caldera mit ihren Kratern Polyvotis und Stefanos. Dort machte jeder schnell seine Fotos der Schwefelkristalle an den zahlreichen Fumarolen. Natürlich gab es beim Fotografieren auch "Kolateralschäden", die sich erst später in Löchern zeigten, die Säure in die Hosenbeine geätzt hatte. Der Boden des Stefanoskraters heißt deshalb auf Griechisch "akolos", also "ohne Hintern... Wer sich dort auf den Hosenboden setzt, hat später keinen mehr :-)

Wunderschön war auch die Wanderung zu den höchsten Lavadomen der Insel mit dem Nymphios-Hochtal und dem Krater mit dem "hängenden Garten des Diavatis". Alleine schon der Ausblick auf die Umgebenden Inseln war toll. Dann der runde Garten mit Kastanien und Nußbäumen... Überall kleine, schöne Motive!
Natürlich ging es auch zum kleinen Hafen Pali und später an die Bims-Küste Lies. Dort am Rand einer Bimsgrube entdeckte Thomas Mackowiak den größten Granat-Kristall, den wir bisher auf Nisyros fanden. Auch noch ein paar andere Mineralien, wie Pyroxen tauchten auf...
Am Ende erfreuten wir noch ein paar herumstreunende Schweinchen mit unserem Trinkwasser :-) Auch die Rückfahrt von Nisyros nach Kos bot noch Aussichten auf das Panorama der Vulkaninsel.

Praktischerweise kommt man meist mit dem Flugzeug auf Kos an und macht dann Touren auf der Insel. Es gibt viel zu sehen. Da ist das berühmte Asklepios-Heiligtum, das Bergdorf Zia oder die Halbinsel Kefalos mit ihren Lavadomen und dem Inselchen Agios Stefanos. Auch die Stadt Kos hat viel zu bieten. Da ist die antike Agorá, das Museum, das Odeon oder auch die Hippokrates-Platane mit der türkischen Moschee. Trotzdem ist irgendwann genug. Es ist halt doch ein Ort des Massentourismus. Und da zieht es uns dann doch irgendwann auf die Insel Nisyros...

Den Massentourismus von Kos lassen wir immer gerne zurück und nehmen die erste Fähre, die wir finden können. Mit dem Schnellboot Panagia Spiliani geht es in ca. 1,5-2 Stunden direkt vom Hafen Kos oder Kardamena nach Nisyros. Die Fahrt geht an den Vulkaninseln Strongyli und Yali vorbei und direkt in den Hafen Mandraki. Dort wohnen wir meist bei meinem Freund Antonis Nikolitsi in seinem Familienhotel TriaAdelfia.

Mit einer fitten Gruppe, kann man gut zu den Kratern in der Caldera von Nisyros wandern. Es gibt mehrere Routen. Entweder auf dem Kiesweg zum Kloster Stavros oder hoch zur Kapelle Evangelistria und durch das Tal zwischen dem Calderarand und den Lavadomen Nymphios und Profitis Ilias. Beide Touren brauchen Ausdauer und Kondition. Sie sind nicht schwierig, aber anstrengend. Natürlich kann man sich auch direkt zu den Kratern fahren lassen und von dort aus zurückwandern.