Nord-Äthiopiens "Bodensee", der Tana-See
Der riesige Tana-See hat eine bewegte geologische Vergangenheit. In der Region gab es zahlreiche Vulkaneruptionen und ein paar alte Schlackekegel gibt es direkt neben der Stadt Bahir Da. Die ganze Region ist von den uralten Flut-Basalten dominiert, durch die sich die Flüsse, wie der Nil nagen. Da dieses schwarze Vulkangestein eisenhaltig ist, entstehen bei seiner Verwitterung rötlich, rostige Tone und auch die Färbung des Tana-Sees. Im See selbst schlummern weitere Krater und auch die Inseln sind die Gipfel von Vulkankegeln. In wie weit der Vulkanismus erloschen ist, kann man schwer sagen. Die Schlackekegel in der Umgebung scheinen geologisch nicht sehr alt zu sein.
Die Inseln haben wir mit einem Taxiboot zusammen mit Samson besucht. Die rundlichen Klosterkirchen aus dem 14 Jahrhundert sind mit wunderschönen, farbigen Fresken mit Bibelszenen ausgeschmückt.
Die Atmosphäre auf den Inseln und bei Sonnenuntergang ist unvergesslich! Auch die Stadt Bahir Da ist reizvoll und am See gibt es schöne Hotels und Restaurants mit frischem Fisch. Es lohnt sich, ein paar Tage zu bleiben.
Wir sind dann früh morgens zu den berühmten Wasserfällen des Nils gefahren, die sich durch dicke Basaltschichten fressen.
Später fuhren wir dann in Richtung Gondar weiter. Auf dem Weg gibt es einige, durch die Erosion freipräparierte, Lavaschlote uralter Vulkane.