Treffen mit einem echten Häuptling und das Volk der Turmi
Wer einmal mit offenen Augen & Herz durch Äthiopien reist, wird viele interessante & sympathische Menschen treffen. Auf einmal ist alles gar nicht mehr so fremd und ein Lächeln ist international! Mit Enku hatte ich das große Glück, auch die Menschen am Rand der Tourismus-Routen zu treffen.
Auf unserer Fahrt nach Turmi machte Kuma plötzlich einen Stopp am Rand eines tropischen Walds. Wir machten einen kleinen Spaziergang und trafen auf einen Bauern, der mit seinen Rindern ein Feld pflügte. Er freute sich über die seltenen Besucher, reichte frische Milch und erzählte uns ein bißchen von seinem Leben. Zum Glück verstand Enku seine Sprache und er konnte auch etwas Amharisch. Seine Tochter war natürlich begeistert, als "Fotomodell" zu posieren. Später stellte sich heraus, dass der "Bauer" der Häuptling seines Stamms ist.
Wer diese liebenswürdigen Menschen kennenlernt, wird nie wieder in "schwarz" und "weiss" denken, denn auch unsere Vorfahren kamen vor vielen Jahrtausenden aus Ostafrika!
Unser Ausflug ging dann weiter zum Bauernmarkt des Turmi-Volkes. Leider ist das schon ein bisschen zu sehr touristisch geworden und natürlich fordern die Menschen zu Recht ein Taschengeld, wenn sie von Fremden fotografiert werden sollen. Trotzdem überraschte mich, wie freundlich alle waren! Keiner bettelte oder war unfreundlich. Die Turmi erschienen mir sehr selbstbewusst und gar nicht "hinterwäldlerisch". Ihre Kultur dürfe älter, als viele in Europa sein. Gerne wäre ich noch länger geblieben!