Exkursionen auf Methana März 2019
Liebe Besucher der Webseite!
Durch die Zusammenarbeit mit VolcanoAdventures kommen nun langsam wieder Gäste nach Methana. Besonders schön ist es, mit Stammkunden unterwegs zu sein, die vom Kunden zum Gast und zum "Freund" geworden sind.
Katharina und Paul waren mit mir schon auf Lesvos, Milos, Santorin und Nisyros. Methana war etwas ganz Neues für sie.
Alles lief perfekt im März 2019 und auch das Wetter spielte mit. Unsere Unterkunft bei Maria war - wie immer - gut und praktisch.
Mit den beiden besuchte ich alle wichtigen Orte der Region Troizen und wanderte einige der schönsten Routen.
Vielleicht bekommen Sie ja auch mal Lust, eine meiner Touren mitzumachen?
Aktuelle Touren 2023:
Ansonsten lohnt sich Methana aber auch auf eigene Faust und ich gebe gerne Tipps, wenn Sie mich anschreiben!
Viele Grüße, Ihr Tobias Schorr
Anreise von Athen über Palia Epidavros
Unsere Anreise klappte recht gut und vom Flughafen Athen aus kamen wir schnell über den Kanal von Korinth. Danach gab es die ersten, leckeren Souvlakia, bevor es in vielen Kurven an der Ostküste der Peloponnes entlang ging.
Bald war die Kreuzung erreicht, an der es nach Epidaurus, Palia Epidaurus und nach Galatas/Methana ging. Eine Pause war angebracht und was bietet sich besser an, als eine wenig bekannte Ausgrabung?
In Palia Epidavros hat man das kleine Theater der antiken Hafenstadt Epidaurus ausgegraben. Eines der schönsten, antiken Theater! Beim letzten Abendlicht konnten wir noch ein paar letzte Fotos machen. Methana war nicht mehr weit und nach einer halben Stunde waren wir dort. Wie immer begrüßte uns der Atem des Hephaistus mit den Schwefeldämpfen der weiterhin leider geschlossenen Heilbäder. Bei Vasiliki im Restaurant Kapilio gab es ein leckeres Abendessen. Ein guter Start!
Besuch von Poros und Troizen
Da das Wetter noch etwas zu windig und kühl war, begannen wir die Ausflüge mit dem Besuch der pittoresken Insel Poros, die von Methana in etwa 30 Minuten erreichbar ist. Auf der Fahrt ging es durch blühende Landschaften. Die Überfahrt von Galatas nach Poros kostet heuer 1 € und dauert etwa 3 Minuten. In Poros ist im März noch nicht viel los, aber auch diesmal kam ein Schiff mit etwa 100 Touristen. Wir besuchten erst mal das archäologische Museum in Poros, weil dort viele Funde aus Methana, Poros und Troizen zu sehen sind. Darunter auch ein Teil der 150 mykenischen Tonidole aus Methana. Nach einem Spaziergang durch die reizvollen Gassen schifften wir wieder zum Festland über und fuhren zu den Ausgrabungen des antiken Troizen. Es soll die Heimat des mythischen Helden Theseus gewesen sein, der das Ungeheuer Minotaurus auf Kreta besiegte. Wir besuchten die Grundrisse des Asklepions, des Hippolytos und der Episkopi-Ruine. Danach blieb sogar noch Zeit, die Schlucht "Diavologefiro" zu besuchen.
Wanderung auf der schönsten Route Methanas
Auf der Hochebene Throni begann unsere schönste Tour. Der erste Halt war der antike Turm, den Michael DEFFNER 1912 ausgrub. Dann ging es zur Kapelle Agios Panteleimonas, die inzwischen vom Pfarrer "modernisiert" wurde. Nun gibt es auch abends Beleuchtung und man sieht die Kapelle bis nach Methana-Stadt. Auf dem Weg ging es am Gehöft von Matina und Vangeli vorbei, wo uns mal nicht die Hunde begrüßten... An einer Kurve erklärte ich das Vorkommen von vulkanischem Bims und dann ging es hoch auf die Lutesa-Hochebene, wo wir die ersten Orchideen fanden und fotografierten. Durch kleine Wäldchen ging der Weg bergauf. Plötzlich gab es ein seltsames Geraschel und ich dachte, dass irgendwo eine große Schildkröte herumkroch. Falsch gedacht! Wir waren nicht die einzigen Wanderer und so trafen wir Utzi und Barbara, die mich über meine Webseite seit Jahren kannten, aber noch nie in Person trafen. Das war eine gelungene Überraschung! Schön, wenn ich immer wieder mal sehe, wen meine Webseite nach Methana zog! Wir haben uns dann auch die kommenden Tage immer in unserer Stammkneipe Kapilio getroffen. Auf einer Hochebene mit antiken Resten drehte ich - wie immer - neugierig Steine um. Die Reptilientour im Mai 2016 mit Benny Trapp hat mich da sehr beeinflußt, da man unter Steinen oft Skorpione, Echsen oder Schlangen findet. Und ich hatte Glück und fand eine seltene Leopardnatter... Wir wanderten dann weiter und kamen auch ins Kesseltal Stavrolongos, wo es noch sehr früh im Frühling war. Ein paar Wochen später hat es sicher intensiv geblüht. Der Rückweg ging recht schnell und abends trafen wir uns mit den anderen beiden Wanderern.
Einer der schönsten Lavadome Griechenlands!
Beim Dorf Kameni Chora im Nordwesten der Halbinsel Methana ging es durch einen kleinen Kiefernwald bergauf. Gleich am Anfang fanden wir die kleinste Orchidee Methanas. Zum Glück hatte ich Zwischenringe für die Objektive dabei und konnte sie fotografieren. Über einige Kehren ging es hoch ins ehemalige Kraterzentrum mit seinen riesigen Felsen. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich! Wir besuchten auch die thermische Zerrkluft, die an eine Höhle erinnerte. Leider haben sich darin ein paar Intelligenzallergiker mit Grafitis "verewigt". Da fragt man sich schon, um Alles immer für alle leicht erreichbar sein muss? Die Gemeinde träumt ja davon, den Vulkan "zu entwickeln"... Was das bedeutet, kann man sich vorstellen (Beton, Massentourismus, Müll).
Wir genossen nach dem Abstieg dann im Hafen Vathy bei Soula unser Mittagsessen. Danach ging es zur antiken Akropolis Paliokastro.
Fotos vom Lavadom
Wanderung durch die blühende Makrylongos-Hochebene
Bei einer uralten Zisterne mit frühchristlichen Symbolen auf einem Felsen startete unsere Tour. Die Zisterne dürfte mindestens 1000 Jahre alt sein und neben ihr befand sich auch eine Weinpresse. Über Felder ging es dann in östlicher Richtung weiter. Dieses Jahr blühten so viele Anemonen, wie ich es in über 32 Jahren auf Methana noch nie erlebte. In Farben von weiß, über rosa und bis tiefrot leuchteten die Blüten im ganzen Tal. Auch zwei Orchideenarten fanden wir. Später machten wir bei der Spanierin Maria in ihrer Taverne Las Olas Pause und genossen ihre leckere Paella.
Mykenische Reste und der vulkanische Atem...
Auch, wenn nur wenige Methana kennen, so ist die Halbinsel in der Archäologenszene schon bekannter, seitdem Elenei Konstolaki-Jiannopoulou 1990 eine Siedlung aus der Zeit um 1200-1400 v. Chr. ausgrub. Wir besuchten die Ausgrabung, da wir ja auch einen Teil der Funde im Museum von Poros besichtigt hatten. Es gibt ein paar Ruinengrundrisse, die viel Phantasie benötigen, um sich zum Beispiel einen der ältesten Tempel vorstellen zu können. Großartig waren aber nicht die prähistorischen Reste, sondern die Wiese mit massenweise Orchideen der Art Zungenstendel.
Weiter ging es hinunter in eine Bucht, in der man in römischer Zeit ein Bad gebaut hatte. Interessant ist dort eine Mofette, aus der große Mengen an vulkanischer Kohlensäure strömen. Überall duftet es auch nach Schwefel, der leuchtend gelb Felsen überzieht.